Open Source Software

Open Source Software (OSS)

Open Source Software (OSS) ist der Innovationstreiber hinter vielen aktuellen Technologietrends (Blockchain, Deep Learning, künstliche Intelligenz etc.), mit denen die Digitale Transformation stattfindet. Kooperationen über Organisationsgrenzen hinweg sind nur mit offenen Standards und Algorithmen möglich, die maßgeblich durch die Verbreitung von OSS propagiert werden. Der strategische Einsatz von OSS ist daher auch für die Stadt Wien bedeutend, um Transparenz zu schaffen, die Sicherheit zu erhöhen und durch die Zusammenarbeit mit Open-Source-Communities junge Talente zu fördern, aber auch um „Vendor-Lock-In“-Situationen zu vermeiden.

Die Stadt Wien ist Mitglied im Verein ossbig.at.

OSS seit mehr als 30 Jahren

Bereits seit 1989 wird Open Source Software mit großem Erfolg eingesetzt, wobei seit 1994 FreeBSD und seit 2000 Linux als Serverbetriebssystem genutzt werden. Derzeit werden im Wirkungsbereich der MA 01 – Wien Digital circa 400 OSS-Server betrieben.

Die Stadt Wien setzt auf Open-Source-Plattformen, wenn geeignete Produkte verfügbar sind und macht dies auch sichtbar.

Was ist Open Source Software?

Die grundlegenden Eigenschaften von Open Source Software sind:

Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor.
Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt
Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden.

Open-Source-Software ist auf die aktive Beteiligung der Anwender an der Entwicklung geradezu angewiesen. So bietet sich Open-Source-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.

Weiterführende Links:

Website der Open Source Initiative (OSI)
Definition von Open Source OSD bzw. Englische Originalversion der Open Source Definition
Open Source (Wikipedia)

Ist Open Source Software kostenlos?

Open Source Software kann kostenlos sein, muss es aber nicht. Allerdings darf für Open Source Software keine Lizenzgebühr erhoben werden. Lizenzgebühren sind ein Entgelt für die Einräumung von Nutzungsrechten. Daher darf für den Verkauf der Software ein Entgelt verlangt werden, nicht aber für die Lizenzierung.

Open Source Lizenzen

Die Open Source Initiative (OSI) führt eine Liste von ca. 90 Open-Source-Lizenzen und definiert OS-Lizenzen als solche, die der Open-Source-Definition entsprechen. In Kürze heißt das: Die Lizenz erlaubt die freie Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe (unter bestimmten Bedingungen) des Codes und bestimmt außerdem, wie die Software genutzt werden darf.

Beispiele für OS-Lizenzen:

GNU General Public License (GPL)
Apache License
BSD-Lizenz
Mozilla Public License (MPL)

Weiterführende Links:

Open-Source-Software (OSS) beschaffen, einsetzen und sichtbar machen

Die Erarbeitung dieser Empfehlung hat Wien initiiert; wurde durch Kooperation Bund-Länder-Städte-Gemeinden beschlossen.

Das Dokument beschreibt anhand von Best-Practices, wie Open–Source–Software beschafft, mit einer Good Governance eingesetzt und der Einsatz in der Öffentlichkeitsarbeit sichtbar gemacht werden kann. Dabei sind die Ziele: Transparenz schaffen, Rechtssicherheit gewährleisten und Sichtbarkeit zeigen.

Die Geografie von OSS Development

Der Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Wirtschaftsuniversität Wien hat folgendes Projekt gefördert „The Geography of Open Source Software Development“

In diesem Projekt wurde über eine halbe Million Open-Source-Entwickler*innen auf GitHub geografisch lokalisiert und damit die Vermutung bestätigt, dass sich Entwickler*innen deutlich in gewissen Regionen ansiedeln. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Software in der digitalen Wirtschaft behaupten die Forscher*innen, dass Messungen der Software-Aktivitäten und Fähigkeiten in Städten, Regionen und Ländern wertvolle Indikatoren für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und das Innovationspotenzial sind. In Wien gibt es 62 OSS-EntwicklerInnen je 100.000 Einwohner*innen.
Code, Daten, eine Publikation, sowie ein zusammenfassender Preprint der Arbeit sind verfügbar.

Kontakt: Johannes Wachs, Ph.D.