Digitale Werkzeuge für die Demokratie
Am 19. und 20. September 2025 fand in Wien das Lernforum Digital Tools4Democracy statt, ein 2-tägiges Format, das engagierte zivilgesellschaftliche Organisationen mit Entwickler*innen, Forscher*innen und Digital-Expert*innen zusammenbringt. Ziel war es, die Chancen digitaler Werkzeuge aktiv für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte nutzbar zu machen. Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an Workshops, Diskussionen und Praxisbeispielen – von der Bekämpfung von Desinformation über Beteiligungsplattformen bis hin zu neuen Formaten im Metaverse.
Die Eröffnung der Workshops am zweiten Veranstaltungstag erfolgte durch Klemens Himpele, CIO der Stadt Wien. In seiner Begrüßung stellte er die Veranstaltung in den größeren Rahmen der Digitalen Agenda Wien 2030:
Wir wissen, dass Digitalisierung für die Demokratie sowohl Herausforderung als auch Chance ist. Wien verfolgt mit der Digitalen Agenda das Ziel, Technologien im Sinne der Menschen einzusetzen – für Transparenz, Teilhabe und eine resiliente Stadtgesellschaft. Digital Tools4Democracy ist ein Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Forschung und Wirtschaft diesen Anspruch umsetzen können.
Damit wurde deutlich: Wien versteht Digitalisierung nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, um Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Digitale Agenda Wien 2030 formuliert dabei klare Zielsetzungen, die durch Digital Tools4Democracy unterstützt werden:
- Digitale Teilhabe ermöglichen und Zugänge für alle Menschen sicherstellen
- Transparenz und Vertrauen in digitale Prozesse stärken
- Digitalen Humanismus als Leitbild verankern und Werte wie Vielfalt, Respekt und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen
- Innovation für das Gemeinwohl fördern und Kooperationen zwischen Stadt, Zivilgesellschaft und Wirtschaft ausbauen
Das Lernforum hat diesen Anspruch greifbar gemacht: Digitale Werkzeuge wie Fakten-Check-Portale, Beteiligungsplattformen oder KI-basierte Lösungen gegen Hass im Netz wurden präsentiert und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen diskutiert. Besonders wertvoll war dabei der partizipative Charakter: Nicht nur technische Lösungen, sondern auch Bedarfe und Perspektiven aus der Praxis wurden zusammengeführt.
Das Fazit der Veranstaltung: Digitalisierung kann Demokratie gefährden – oder sie wirksam stärken. Wien setzt darauf, dass zweiteres gelingt.
Organisiert und ermöglicht wurde Digital Tools4Democracy durch die Initiative ProEuropeanValuesAT, in Kooperation mit der Urban Innovation Vienna GmbH, dem Haus der Europäischen Union sowie zahlreichen Partnerorganisationen aus Zivilgesellschaft, Forschung und Medien.