Stadt Wien entwickelt Strategie zum Einsatz Künstlicher Intelligenz
Im Rahmen der generellen „Digitalen Agenda Wien 2025“ entwickelt die Stadt Wien eine neue Strategie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Bei KI geht es zum Beispiel darum, welche Rolle Roboter in Zukunft in unserem Leben spielen werden. Aber auch darum, welche Entscheidungen in Zukunft einem Algorithmus überlassen werden und welche Rolle uns Menschen mit unserer Intuition und unserer Empathiefähigkeit vorbehalten bleibt.
Wien ist eine der ersten Städte in Europa und die erste Gemeinde in Österreich, die dazu mit den Wiener Hochschulen, mit der Wiener Wirtschaft und mit der Wiener Bevölkerung eine eigene „KI-Strategie“ verfasst. Fragen sind zum Beispiel:
- Welche Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz können zu einer spürbaren Verbesserung der Service- und Lebensqualität in der Stadt Wien beitragen?
- Welche Arbeitsabläufe gibt es in Ihrem beruflichen Umfeld, die mit Künstlicher Intelligenz optimiert beziehungsweise automatisiert werden können?
- Welche Beispiele aus anderen Städten oder Regionen kennen Sie, in denen bereits Künstliche Intelligenz erfolgreich eingesetzt wird?
- Welche Bedenken haben Sie hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im öffentlichen Bereich?
Ziel ist es, den Einsatz von Technologien anhand erster, konkreter Anwendungsfällen weiterzuentwickeln und neue Einsatzgebiete auszumachen sowie Regeln für den Einsatz von KI zu definieren. Mit den neuen Services setzt Wien einen weiteren Schritt auf dem Weg zur europäischen Digitalisierungshauptstadt.
Künstliche Intelligenz ist bereits bei einigen Services der Stadt im Einsatz:
WienBot
Ein Beispiel dafür ist der WienBot, der digitale Assistent der Stadt. Mithilfe von Spracherkennung und selbstständigem Lernen liefert er am Smartphone rasch Antworten zu mehr als 350 Themen aus der Stadtverwaltung. Mit jeder Frage lernt der WienBot dazu, das Angebot wird weiter verfeinert.
Der WienBot spricht Deutsch und Englisch. Wer im Betriebssystem eine andere Sprache als „Deutsch“ auswählt, dem werden die Antworten des WienBot automatisiert ins Englische übersetzt.
Selbstfahrender Bus in der Seestadt
Ein weiterer Anwendungsfall ist der Pilotversuch mit einem selbstfahrenden Bus in der Seestadt. Im Stadtlabor Aspern testen die Wiener Linien gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) den Einsatz autonom lenkender Fahrzeuge unter Realbedingungen auf öffentlichen Straßen.
WAALTeR – Technologien für ältere Menschen
Beim Projekt WAALTeR – Wiener Active Assisted Living TestRegion – werden in einem Forschungsprojekt in 140 Wiener Haushalten Technologien für ältere Menschen getestet. Dabei kommen unter anderem automatische Sturzsensorik, Blutdruckmessung oder Erinnerungsmanagement zum Einsatz.
„Wien gibt Raum“ – Bilddaten aus dem öffentlichen Raum
Bei „Wien gibt Raum“ nutzt die Stadtverwaltung Bilddaten aus dem öffentlichen Raum in Genehmigungsverfahren für Schanigärten oder zur Überprüfung der Infrastruktur. Die KI erkennt anhand der Bilddaten Verkehrs- und Straßenschilder, Gebäudehöhen oder die Gehsteig-Situation. Projektwerberinnen und Projektwerber kommen so schneller zu ihren Bewilligungen, Ortsverhandlungen entfallen.
Fotografische Erfassung öffentlicher Flächen
Wiener Wohnen KundInnen-Service
Künstliche Intelligenz zum Nutzen der Menschen wird auch bei Wiener Wohnen im KundInnen-Service eingesetzt. Im Callcenter werden mithilfe intelligenter Technologien Anfragen von Mieterinnen und Mietern automatisiert mit den passenden Expertinnen und Experten verknüpft.
Erkennen von Hacker-Angriffen
Von der Stadt-IT wird KI auch zum Erkennen von Hacker-Angriffen und anderen Bedrohungen für die IT-Sicherheit eingesetzt.