Ampelanlagen erkennen Querungswunsch automatisch.
Nach einer umfassenden und erfolgreichen Testphase steht den Ampeln, die selbstständig den Querungswunsch von FußgängerInnen erkennen können, nichts mehr im Wege. Seit Mai 2017 wurde das System an einer unbekannten Kreuzung im zehnten Wiener Gemeindebezirk getestet. Dadurch wurde sichergestellt, dass sich FußgängerInnen natürlich verhalten und die Ergebnisse nicht vorsätzlich verfälscht werden. Seit September 2019 ersetzen die intelligenten Ampeln schrittweise die rund 200 bestehenden Druckknopfampeln.
Algorithmen erkennen Querungswunsch
Das von der TU Graz und der MA 33 (Wien leuchtet) entwickelte System unterscheidet sich wesentlich von einem simplen Bewegungssensor. Während ein solcher auch bei vorbeifliegenden Objekten auf Grün schalten würde, erkennt die Ampelkamera nicht nur Personen, sondern auch, ob ein Querungswunsch besteht oder nicht. „Dieses System kann erkennen, ob eine Person tatsächlich die Fahrbahn queren möchte, oder ob sie einfach nur an der Ampel steht und wartet und gar nicht über die Straße will“, so Walter Mimmler von der MA 33. Durch die neuen Ampelanlagen sollen unnötig lange Wartezeiten und somit der Komfort der FußgängerInnen verbessert werden.
Die technischen Einrichtungen dienen ausschließlich zur Erkennung der Bewegungsmuster und können nicht zur Personenüberwachung verwendet werden. Anzumerken ist auch, dass sämtliche Daten vor Ort verarbeitet und anschließend sofort gelöscht werden.