Digital Humanism Award verliehen

Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und die Technik dafür einzusetzen, dass es für die Menschen besser wird – das ist das Ziel des Digitalen Humanismus. Erstmals wurde 2025 der Digital Humanism Award verliehen. Den 1. Platz in der Kategorie Projekte, Produkte und Dienstleistungen belegte dabei ein Projekt in der Klinik Floridsdorf. Das Projekt ermöglicht gelingende Kommunikation mithilfe einer innovativen Digitalen Lösung.

Kommunikation im Klinikalltag verbessern

Gelingende Kommunikation ist ein zentrales Element unserer Lebensqualität. Besonders im Klinikalltag ist sie wichtig, um allen Menschen eine selbstbestimmte Teilhabe am Gesundheitssystem zu ermöglichen. Gelingende Kommunikation trägt damit nicht nur zu einer besseren Behandlung bei, sondern ermöglicht auch Teilhabe in allen Lebensbereichen.

Innovative digitale Symboltafeln

Deshalb wird seit 2020 an der Klinik Floridsdorf des Wiener Gesundheitsverbundes ein Pilotprojekt zur Unterstützung der Kommunikation im Klinikalltag durchgeführt und eine moderne digitale Lösung ausprobiert.

Im Rahmen des Projekts wird das Ziel verfolgt, den Kommunikationsbedürfnissen von Menschen mit zeitweisen oder chronischen Kommunikationsschwierigkeiten gerecht zu werden. Hierzu wurden, gemeinsam mit Klinikpersonal sowie betroffenen Personen, innovative Symboltafeln entwickelt und bereits erfolgreich in den Klinikalltag integriert. Mithilfe der Open Source Software AsTeRICS Grid werden diese digital verfügbar gemacht.

Screenshot einer Anwendung, Kästchen mit Symbolen

Symboltafeln zur besseren Kommunikation im Klinikalltag

Interdisziplinäre Kooperation

Die interdisziplinäre Kooperation zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund, der FH Technikum Wien sowie dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen macht es möglich, diese innovative digitale Anwendung optimal zu implementieren. AsTeRICS Grid ermöglicht die individuelle Anpassung der Symboltafeln und Kommunikation durch künstliche Stimmen, indem die Symbole am Bildschirm ausgewählt werden. Die Aussprache kann auch mehrsprachig erfolgen. Die Software ist über den Webbrowser niederschwellig zugänglich und auf allen digitalen Endgeräten kostenfrei nutzbar. Somit ist eine Verwendung der individuell angepassten Symboltafeln auch außerhalb des Klinikalltags möglich.

Ermöglicht durch die Stadt Wien

Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen und Kommunikationsschwierigkeiten“ im Auftrag der Wiener Zielsteuerung Gesundheit des Wiener Gesundheitsfonds durchgeführt. Zudem wird die Weiterentwicklung von AsTeRICS Grid an der FH Technikum Wien im Rahmen des Projektes InDiKo durch die Stadt Wien gefördert (Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23) – Projekt 38-09), und die Implementierung in den Wiener Kliniken durch die Kooperations- und Innovationsbereitschaft des WIGEV ermöglicht.

So betont Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds hierzu:

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie innovative Ansätze und digitale Technologien das Gesundheitswesen unserer Stadt nachhaltig transformieren und bereichern können. Mit den entwickelten Symboltafeln und der digitalen Unterstützung setzen wir neue Maßstäbe in der barrierefreien Kommunikation mit Patient*innen unserer Kliniken und Bewohner*innen unserer Pflegehäuser.

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